Der leise Schritt durchs Museum

Es war eine dieser Nächte, in denen die Straßen leer fegen und nur das Neonlicht die Fassaden streift. Drinnen, hinter hohen Glastüren, schlief das Museum. Keine Bewegung, keine Stimmen. Nur die Dunkelheit zwischen den Hallen. Drei Männer betraten das Gebäude nicht durch den Haupteingang, sondern über eine unscheinbare Seitentür im Anlieferungsbereich. Die Tür war alarmgesichert, ja – doch der Sensor reagierte nur auf das Öffnen. Der erste Mann zog die Tür minimal auf, während der zweite einen dünnen Metallstab einschob und den Kontakt überbrückte. Kein Signal. Kein Alarm. Im Innern: Bewegungsmelder in den Haupthallen. Doch dort bewegte sich niemand. Die Täter kannten den Grundriss. Sie krochen langsam durch einen Nebengang, blieben dicht an den Wänden. Der alte PIR-Melder in der Ecke hatte einen Erfassungsbereich wie ein Kegel – mit einem toten Streifen direkt an der Wand. Genau dort schoben sie sich Zentimeter für Zentimeter vorwärts. Als die erste Kamera sie einfing, war es zu spät....